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Date added: 9.2.2015
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Das Mittelalter wird h ufig als dunkles Zeitalter beschrieben, gekennzeichnet durch ein brutales System von Folter, Qual und drakonischen Urteilen, vollzogen an unm ndigen B rgern. Kann berhaupt von einem Strafrecht gesprochen werden, so scheint es barbarische Strafen vorgesehen zu haben, deren ffentliche Durchf hrung der Abschreckung dienen sollte. Die B rger schienen diesen Hinrichtungen und K rperstrafen beizuwohnen, um den verachteten Verbrecher m glichst hart gestraft zu wissen. Der Gewalttopos ist aus heutiger Sicht ein bestimmender Allgemeinplatz bei der R ckschau auf das Mittelalter. H lt er aber einer genaueren Betrachtung in diesem Ma e stand? In welchem Verh ltnis stehen Verbrechen und Strafen zueinander, in einer Zeit, die ein ausgebildetes Strafsystem heutiger Tage noch nicht kannte? Diese Arbeit besch ftigt sich mit typischen Verbrechen und deren Bestrafung im Mittelalter vor dem Hintergrund der allm hlichen Urbanisierung der Gesellschaft. Im Mittelpunkt werden daher nicht die fr hen Formen des Strafrechts (Leges u.a.) stehen, vielmehr wird zu zeigen sein, wie st dtisches Leben im Mittelalter mit Verbrechen und Strafe verbunden war. Dabei wird versucht, nicht unbewusst ein ausdifferenziertes modernes Strafrecht als Ma stab f r eine Zeit anzulegen, der eine einheitliche Gesetzgebung noch unbekannt war. Ziel der Arbeit ist keine Strafrechtsgeschichte, sondern eine differenziertere bzw. deskriptive Betrachtung von vornehmlich in mittelalterlichen St dten begangenen Straftaten und deren Sanktionierung, vor dem Hintergrund eines sich wandelnden Strafrechts, wobei mentalit tsgeschichtliche Aspekte zu ber cksichtigen sein werden. Die Arbeit behandelt zun chst allgemeine Aspekte zum Zusammenhang von Stadt und Verbrechen. Nachdem diese einleitend thematisiert worden sind, wird in aller K rze auf die Entwicklung der wichtigsten Rechtsschriften und die Begriffe Verbrechen und Strafe eingegangen. Danach werden die Verbrechen und die damit zusammenh ngende Verbrechen Und Strafe Im Mittelalter by Daniel Valente